30.04.2024
Grünkraft

Meine kleine Tochter kam gestern mit dem Lied nach Hause: „Komm lieber Mai und mache, die Bäume wieder grün“. Mozart hatte die Melodie vor über 230 Jahren komponiert. Damals gab es noch keinen Klimawandel und die Jahreszeiten mit ihren natürlichen Ordnungen waren intakt.

Heute schlagen die Bäume schon kräftig im April aus, das Klima hat sich erwärmt, manche Blüte ist viel zu früh. Und dann der Frost letzte Woche. Vieles dahin.

Aber das Wunder bleibt: Aus totem Holz sprießt neues Leben. Manchmal fast über Nacht. Und auf diese große Grünkraft setze ich, um drohenden Klimakatastrophen etwas entgegenzusetzen.

So wie Tony Rinaudo. Er ist australischer Agrarwissenschaftler und forstet in Afrika mit Kleinbauern ganze Landstriche wieder auf. Und der Clou? Kein Baum wird neu gepflanzt!

Seine Erkenntnis?  Das weit verzweigte Wurzelwerk abgeholzter Bäume lebt weiter. Unterirdisch. Neue Triebe werden mit Nährstoffen versorgt. Lediglich einige Baumtriebe müssen regelmäßig beschnitten und vor Ziegen und Feuer geschützt werden.

Neue Bäume entstehen! 

Das Hungerproblem könnte auf dem afrikanischen Kontinent viel geringer werden, würden alle Bauern dieser Methode folgen, so der Wissenschaftler. Ohne teure Technik. Dafür im Vertrauen auf Gottes Heilungskräfte. Gelegt in jede Pflanze.

Und so sing ich heute mal ein anderes Maienlied, in dem ich Gott dafür danke, wie weise er alles geordnet hat: Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt!

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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